Griechische Helden, 3D-Drucker und Roboter

Goethe-Schüler experimentieren mit neuen Technologien in Karditsa

GGB Karditsa„Hier sieht man die Teilnehmer des Projekttreffens in Karditsa“, beginnt Thomas Jurisch seine Präsentation, mit der er am Goethe-Gymnasium die Ergebnisse des europäischen Projekttreffens zum Thema „Neue Technologien im Klassenzimmer“ vorstellt. Zehn Schülerinnen und Schüler des Goethe hatten daran während der Herbstferien in Griechenland teilgenommen. Koordiniert wird das Erasmus+-Projekt von Heinz Löffler, der den Goethis damit - nach Italien und Estland - nun zum dritten Mal Möglichkeit eröffnet hat, Erfahrungen im Umgang mit neuen Medien im Ausland zu machen. Ein Angebot, das begeisterten Anklang findet.

Neben den jungen Bensheimern waren wie bereits zuvor Gruppen aus Estland, Griechenland, Italien und der Türkei beteiligt. Thematisch stand das schülernahe Aufbereiten und Präsentieren von literarischen Unterrichtsinhalten im Mittelpunkt. Dazu hatten alle im Vorfeld Präsentationen und Quizspiele zu griechischen Sagengestalten und landestypischen literarischen Helden vorbereitet.

Deutschlehrerin Silke Faber musste den Teilnehmern des Goethe-Gymnasiums dabei nur wenig Hilfestellung geben. Die Jugendlichen organisierten sich größtenteils selbst, teilten Teams ein, recherchierten zu Theseus und Siegfried und unterstützten sich gegenseitig im Umgang mit den vorgegebenen Computerprogrammen.

Fachkenntnisse und Vielfalt

In Griechenland stellten die Schüler aus fünf Nationen ihre Präsentationen an der Gastgeberschule „1st EPAL of Karditsa“ gegenseitig vor. Daneben konnten sie in verschiedenen Workshops und Vorträgen weitere Möglichkeiten zum Einsatz neuer Technologien kennenlernen. So wurden 3D-Drucker, Lego-Mindstorm-Roboter, ein selbst gebauter Seismograph und Werkstätten zur Entwicklung selbst designter Möbelstücke vorgestellt. Ausflüge zu den beeindruckenden Meteora-Klöstern, die UNESCO-Weltkulturerbe sind, und dem nahegelegenen Plastira-Stausee rundeten die Arbeitswoche ab.

„Es ist schon interessant, wie unterschiedlich die Herangehensweisen und die Aufarbeitung bei den Teilnehmern waren“, so der Tenor der Bensheimer Gruppe, die selbst stolz auf ihre Ergebnisse ist und damit erkennen lässt, dass die beiden Hauptziele des Projekts erreicht wurden: „Die Jugendlichen erfahren durch die unterschiedlichen Denkweisen die Bedeutung Europas und machen mit der Arbeit am Computer die Erfahrung von selbstorganisiertem, motivierendem und selbstreflektiertem Lernen“, erläutert Löffler die beiden Hauptziele des Projekts. Die Schüler profitierten fachlich von der internationalen Zusammenarbeit und erlebten dabei hautnah europäische Werte wie interkulturelles Bewusstsein und die Wertschätzung von Vielfalt.

Das nächste Treffen wird im Frühjahr in Bensheim stattfinden, und Thomas, der bisher immer dabei war, will auf jeden Fall wieder mit von der Partie sein. „Und jetzt seid ihr an der Reihe“, fordert er seine Mitschüler auf, „bitte loggt euch ein.“