Gregor Gysi sprach am Montagnachmittag über die DDR, die deutsche Einheit und aktuelle politische Entwicklungen
Politiker mit Witz und lockeren Sprüchen
Er zählt ohne Zweifel zu den bekanntesten Gesichtern der Linkspartei – auch wenn er vor vier Jahren den Fraktionsvorsitz abgegeben hat und nur noch als „normaler“ Abgeordneter im Bundestag sitzt: Gregor Gysi. In TV-Talkshows ist der wortgewandte Politiker nach wie vor ein gern gesehener Gast.
Am Montagnachmittag fühlten nicht Talkmaster wie Anne Will oder Frank Plasberg dem Politiker auf den Zahn, sondern Schüler des Goethe-Gymnasiums. Zwischen zwei Terminen in Berlin und Frankfurt nahm Gysi sich fast zwei Stunden Zeit, um in der voll besetzten Mensa vor Oberstufenschülern Fragen zur Wende und der deutschen Wiedervereinigung zu beantworten, aber auch zu aktuellen politischen Entwicklungen Stellung zu beziehen. Schulleiter Jürgen Mescher begrüßte Gysi als „Zeitzeugen“.
Moderation (Moritz Bischof) und drei Fragerunden wurden von Schülern der Leistungskurse Geschichte sowie Politik und Wirtschaft der Jahrgangsstufe Q3 übernommen. Sie meisterten ihren Job souverän – auch wenn schon nach der einleitenden Rede des Gastes klar war, dass das Zeitmanagement ein Problem werden könnte. „Ich habe zu lang gesprochen, weil ich die Fragen gefürchtet habe“, meinte Gysi augenzwinkernd.