Stolpersteine erinnern an jüdische Schicksale in Bensheim

Mehr als 100 000 Stolpersteine hat Gunter Demnig schon verlegt. Mit seinem Projekt will der 1947 in Berlin geborene Künstler „die Erinnerung an die Vertreibung und Vernichtung der Juden, der Zigeuner/Sinti und Roma, der politisch Verfolgten, der Homosexuellen, der Zeugen Jehovas und der Euthanasieopfer im Nationalsozialismus lebendig erhalten“.

Vor deren letzten selbstgewählten Wohnort lässt er Gedenktafeln aus Messing in das Pflaster ein, erstmals – und damals zunächst ohne Genehmigung – im Jahr 1996 in Berlin-Kreuzberg. Es dauerte noch einige Jahre, bis die Idee in deutschen Gemeinden wohlwollend aufgenommen wurde. Inzwischen gibt es nicht nur in Deutschland, sondern in 27 Ländern Europas Stolpersteine, unterschiedlich finanziert und behördlich genehmigt.

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Übergabe des Grundgesetzes an die 9. Klassen durch Till Mansmann (MdB)

Ehrerbietung für die Nationalhymne Übergabe der Grundgesetze Signierung der Grundgesetzexemplare

Seit über 25 Jahren ist es am Goethe-Gymnasium üblich, dass alle Schüler*innen der neunten Klassen Exemplare des Grundgesetzes und der Hessischen Verfassung aus der Hand eines Mitglieds des Deutschen Bundestages erhalten. Da machte das Pandemie-Jahr keine Ausnahme: Bundestagsabgeordneter Till Mansmann (FDP) überreichte die Gesetzestexte, die von der Hessischen Landesregierung zur Verfügung gestellt werden, persönlich, wenn auch unter den „Hygienevorschriften für Schulveranstaltungen“:

So fand die Zeremonie, da nicht alle neunten Klassen gleichzeitig in der Mensa sein durften, zweimal statt. Und vorher wurde noch der Corona-Test gemacht. Da das gemeinsame Singen nicht möglich war, kamen die Europa-Hymne, das Hessenlied und die deutsche Nationalhymne zu Beginn der Veranstaltung „nur“ aus der Musikanlage.

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Wir diskutieren mit unserem Bundestagsabgeordneten über Teams

Schüler der Klasse 9f des Goethe-Gymnasiums treffen sich virtuell mit Till Mansmann MdB/FDP

Diskussion Till Mansmann Bundestagsabgeordneter„Wenn wir uns schon nicht persönlich treffen können, dann laden wir doch einen Abgeordneten ein“ meint Frederik vom Vorbereitungsteam. Der „Wahlkreisbergstraße wird von drei Abgeordneten im Bundestag vertreten, da müssen wir uns entscheiden“ wandte Chiara ein. Als Schule müssen wir darauf achten alle Parteien möglichst gleich zu berücksichtigen war dann die Maxime. Da Herr Dr. Meister letztes Jahr die Grundgesetzübergabe machte und Frau Lambrecht für dieses Jahr eingeplant war, wurde Herr Mansmann angefragt.

Ein Vorbereitungsteam setzte sich mit Herrn Mansmann in Verbindung und bereitete anschließend die Diskussion vor. Die Themen und Aufgaben wurden in der Klasse besprochen und verteilt. Solch eine Veranstaltung müsste für mehrere Schüle*innen zugänglich sein, war die einhellige Meinung. Mit dieser Argumentation kam noch ein PoWi-Kurs aus der E-Phase hinzu.

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Hygiene Technologie Kompetenzzentrum Bamberg (HTK) gibt Online-Workshop am Goethe Gymnasium Bensheim

Virtueller Schulbesuch: „Meet the expert“ – Goethe meets HTK

Corona, Ethik und Gerechtigkeit.

Eth HTK 20 1Corona ist in der Schule allgegenwärtig: So wurde bereits im Frühjahr der Hybridunterricht und aktuell das Wechselmodell mit halbierten Klassen in Präsenz und Online-Zugeschalteten umgesetzt, Stoßlüften gehört zum Schulalltag und das Einbahnkonzept in den Schulfluren sind nicht mehr wegzudenken. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sowie der Mindestabstand von 1,5m wird von den Kleinen der 5ten Klassen bis zum Abiturjahrgang stets eingehalten und die Desinfektionsmittelspender bieten eine weitere Sicherheit im Kampf gegen das Virus.

Corona- Herausforderung an die Ethik.

Der Ethikkurs des Jahrgangs 9 von Frau Novakova hat sich in den letzten Wochen mit der Frage beschäftigt, was in der heutigen Zeit in unserer Gesellschaft Gerechtigkeit bedeute.

Die Untersuchung dieser Frage führte vor allem zu medizinethischen Aspekten und zur Betrachtung von Corona als Herausforderung an die Ethik. Insbesondere die Verteilungsgerechtigkeit eines Impfstoffes wird aktuell sowohl im gesellschaftlich-wissenschaftlich-politischen Diskurs als auch unter den Schüler*innen kontrovers diskutiert: Nach welchem Gerechtigkeitsprinzip soll der Impfostoff verteilt werden? Wer soll ihn weshalb zuerst erhalten?

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Virtueller Schulbesuch: Herausforderungen blinder Menschen aus erster Hand erfahren

Christoffel-Blindenmission (CBM) gibt Online-Workshop am Goethe Gymnasium

cbm am goetheDie Kleider passend auswählen, kochen oder sogar Videos drehen ohne Augenlicht – wie ist das möglich? Schülerinnen und Schüler des Goethegymnasiums in Bensheim erfahren das am Mittwoch, den 11. November. Dann nämlich kommt die Christoffel-Blindenmission (CBM) virtuell zu ihnen in den Unterricht. Mit dabei ist Fabiana alias der Youtuberin Ypsilon, die selbst erblindet ist. In einem Online-Workshop lernen die Jugendlichen, was die Herausforderungen von Menschen mit Sehbehinderungen sind. Die CBM ermöglicht ihnen so einen persönlichen Austausch trotz der Einschränkungen durch Corona. Denn gerade in diesen Zeiten ist es wichtig aufeinander zu achten und sich gegenseitig zu unterstützen.

Offene Einblicke in den Alltag eines blinden Menschen

Während des Workshops spricht Fabiana alias YouTuberin Ypsilon offen über ihre Erblindung und den Schwierigkeiten, denen sie sich immer wieder im Alltag stellen muss. Sie beantwortet im Gespräch die persönlichen Fragen der Schülerinnen und Schüler. Der virtuelle Austausch soll Barrieren in den Köpfen abbauen, Hemmungen nehmen und zeigen, dass Menschen mit Sehbehinderungen ein eigenständiges Leben führen. Die digitale Unterrichtseinheit zeigt aber auch, dass blinde Menschen manchmal vor Herausforderungen stehen, die einem Sehenden nicht bewusst sind. Darüber hinaus dürfen die Schülerinnen und Schüler selbst die Erfahrung machen, was es heißt eine Sehbehinderung zu haben.

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"Ich sollte nicht leben. But you are part of my personal healing..."

Zum Tod von Leslie Schwartz (* 12. Januar 1930 in Baktalórántháza; Ungarn; † 12. Mai 2020 in Miami, USA)

ggb leslie schwartz„Ich sollte nicht leben. But you are part of my personal healing and I’m so grateful to be here.“ Mit diesen Worten eröffnete Leslie Schwartz viele seiner Vorträge, auch bei uns am Goethe für den Jahrgang 9. Nun verabschieden wir uns von Leslie Schwartz, der am 12. Mai 2020 in Miami im Alter von 90 Jahren verstorben ist.

Leslie Schwartz war mehrfach an unserer zu Gast, um über sein Leben und sein Überleben zu berichten. Geboren wurde er als Laszlo Schwartz in Baktalórántháza in Ungarn - „my Kuhdorf“, wie er immer sagte. Von dort wurde die Familie 1944 nach Auschwitz deportiert. Bei der Selektion an der Rampe in Birkenau sah er seine Mutter, seinen Stiefvater und seine beiden kleinen Schwestern zum letzten Mal - sie wurden direkt nach der Selektion in den Gaskammern von Birkenau ermordet.

Laszlo Schwartz überstand die Selektion und kam in den berüchtigten „Kinderblock“ von Josef Mengele. Sehr schnell verstand er, welches Schicksal die Kinder dort erwartete und es gelang ihm, sich mit seinem Freund in einen Transport nach Dachau zu schmuggeln. Dort bekam er von Mithäftlingen den Spitznamen „Lazarus“, weil er wie dieser von den Toten auferstanden, d.h. aus Auschwitz herausgekommen war. Vom KZ Dachau wurde er in verschiedene Außenlager in der Region um München verlegt, wo er auf Baustellen Schwerstarbeit verrichten musste: „I was schlepping Zement, bis ich nicht mehr konnte“.

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Holocaust-Gedenktag Elias Sumalowitsch, Schüler des Goethe-Gymnasiums, besuchte Auschwitz und sprach mit Überlebenden des Nazi-Terrors

„Fassungslos, geschockt und tief berührt“

Einen Monat ist es her, dass Elias Sumalowitsch aus Auerbach zusammen mit sechzig politisch interessierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus zehn Ländern die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau besucht und dort mit Zeitzeugen gesprochen hat.

Am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, am 27. Januar, hat er vor dem Eingang des ehemaligen Vernichtungslagers mit etwa 200 Überlebenden und in Anwesenheit der Präsidenten von Polen, Israel, der Ukraine und Deutschland – Andrzej Duda, Reuven Rivlin, Wolodymyr Selenskyj und Frank-Walter Steinmeier – der mehr als 1,3 Millionen ermordeten Holocaust-Opfer in Auschwitz gedacht.

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„Deutsche Politik? Total aufregend“

Goethe-Schüler*innen absolvieren Praktikum im Bundestag Berlin

GGB Daniela Wagner mit Luca Occhionero 0220 (002)GGB christine lambrecht mit annicka werner und julia hensen 0220 (002)Mehrere Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums Bensheim erhielten jetzt tiefe Einblicke in die Arbeit des Deutschen Bundestages in Berlin. Die Bergsträßer Abgeordneten Christine Lambrecht (SPD), Till Mansmann (FDP) und Dr. Michael Meister (CDU) sowie die den Wahlkreis betreuenden Abgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen Kordula Schulz-Asche und Daniela Wagner hatten ihnen die Möglichkeit eröffnet, in ihren Büros zweiwöchige Praktika zu absolvieren.

Für Kiara Erhardt, Domos Farkas, Julia Hensen, Luca Occhionero, Cara Rauen, Jahnavi Tomar und Annicka Werner hatte die Vorstellung, zwei Wochen „alleine“ in der Hauptstadt zu sein, für Freude, aber auch Anspannung gesorgt. Von den Mitarbeitern der Büros wurden sie aber so freundlich aufgenommen, dass sie schnell im Arbeitsalltag der Abgeordneten angekommen waren. Die Schüler durften auch direkt mit ran: Da jeder Volksvertreter in Ausschüssen zu den verschiedensten Themengebieten sitzt, unterstützten sie das Team ihres Abgeordnetenbüros mit verschiedenen Recherchearbeiten, welche die Volksvertreter für die Arbeit in den Ausschüssen benötigten.

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Gregor Gysi sprach am Montagnachmittag über die DDR, die deutsche Einheit und aktuelle politische Entwicklungen

Politiker mit Witz und lockeren Sprüchen

Gysi 8

Er zählt ohne Zweifel zu den bekanntesten Gesichtern der Linkspartei – auch wenn er vor vier Jahren den Fraktionsvorsitz abgegeben hat und nur noch als „normaler“ Abgeordneter im Bundestag sitzt: Gregor Gysi. In TV-Talkshows ist der wortgewandte Politiker nach wie vor ein gern gesehener Gast.

Gysi 14Am Montagnachmittag fühlten nicht Talkmaster wie Anne Will oder Frank Plasberg dem Politiker auf den Zahn, sondern Schüler des Goethe-Gymnasiums. Zwischen zwei Terminen in Berlin und Frankfurt nahm Gysi sich fast zwei Stunden Zeit, um in der voll besetzten Mensa vor Oberstufenschülern Fragen zur Wende und der deutschen Wiedervereinigung zu beantworten, aber auch zu aktuellen politischen Entwicklungen Stellung zu beziehen. Schulleiter Jürgen Mescher begrüßte Gysi als „Zeitzeugen“.

Moderation (Moritz Bischof) und drei Fragerunden wurden von Schülern der Leistungskurse Geschichte sowie Politik und Wirtschaft der Jahrgangsstufe Q3 übernommen. Sie meisterten ihren Job souverän – auch wenn schon nach der einleitenden Rede des Gastes klar war, dass das Zeitmanagement ein Problem werden könnte. „Ich habe zu lang gesprochen, weil ich die Fragen gefürchtet habe“, meinte Gysi augenzwinkernd.

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Abgeordneter für einen Tag

Goethe-Schüler beim Planspiel Parlamentarismus im Hessischen Landtag

GGB Planspiel Landtag 0711Für knapp 100 Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse Politik und Wirtschaft des Goethe-Gymnasiums in Bensheim hieß es jetzt früh aufstehen, um an einem vom Hessischen Landtag in Wiesbaden organisierten Planspiel teilzunehmen. Unter dem Motto “Wir sind Abgeordnete” sollten sie Abläufe einer Gesetzgebung im Parlament nachspielen und so verstehen lernen.

Nach einer Begrüßung durch die Vizepräsidentin des Landtags, Heike Hofmann, nahmen sich Abgeordnete aller sechs aktuell im Landtag vertretenen Parteien für Fragen der Schüler Zeit: Gefährdet der politische Islam den Zusammenhalt in Deutschland? Wie kann Tarek Al-Wazir heute den Bau des Terminals 3 mittragen wo er doch lange dagegen gekämpft hat? Die teils provokativ gestellten Schülerfragen führten zu Diskussionen zwischen den verschiedenen politischen Lagern, etwa Elisabeth Kula (Die Linke) und Robert Lambrou (AfD).

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Oberstufenschüler diskutierten per Videoübertragung mit der hessischen Europaministerin Lucia Puttrich

Live aus dem Klassensaal nach Berlin

IMG 2223Am Ende, das war nach etwas mehr als eine Stunde, gab es Lob und Anerkennung von allen Seiten. Bis dahin waren rund zwanzig Oberstufenschüler des Bensheimer Goethe-Gymnasiums, Sechszehn- und Siebzehnjährige, Grundkurs Politik- und Wirtschaft, ein Jahr vor dem Abitur, in einem regen Dialog mit Landespolitikerin Lucia Puttrich (CDU).

Als Ministerin ist sie in Hessen verantwortlich für Bundes- und Europaangelegenheiten. Jetzt war sie in einer Video-Liveübertragung in einen Klassensaal im dritten Obergeschoss der Schule zugeschaltet. Die jungen Leute saßen an Tischgruppen, Puttrich weilte in der Bundeshauptstadt, die aktuelle Bundesratssitzung hatte sie dort hingeführt.

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Europäische Jugendkonferenz

Goethe-Schüler diskutierten mit Gleichaltrigen aus fünf Nationen

GGB Europaeische Jugendkonferenz 0418Europa von seiner schönsten Seite: Zum siebten Mal trafen sich jetzt Jugendliche aus Europa und Israel zur „European Youth Conference“ im Kreisjugendheim im Modautal. Angeleitet von professionellen Teamern aus der Schweiz und Italien setzten sich die insgesamt 16 Jugendlichen unter dem Thema „Europe in Motion: Building Bricks of Democracy“ mit grundsätzlichen Fragen von Demokratie auseinander.

Eingeladen waren die internationalen Gäste aufgrund einer Kooperation des Goethe-Gymnasiums Bensheim mit zwei weiteren südhessischen Europaschulen, der Alexander-von-Humboldt Schule in Viernheim und dem Schuldorf Bergstraße.

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