Ein Raum für den Frieden

Schulseelsorge am Goethe-Gymnasium gestaltet kreativen Rückzugsort

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Nachdem Corona den Schülerinnen und Schülern bereits viel abverlangte, brechen nun ohne Pause Nachrichten und schreckliche Bilder vom Ukraine-Krieg über sie herein. In diesen Zeiten allgemeiner Verunsicherung sah die Schulseelsorge am Goethe-Gymnasium dringenden Handlungsbedarf und gestaltete einen Rückzugsort, wo Kinder und Jugendliche ihre Gedanken, Sorgen, Hoffnungen, Wünsche und Gebete ungestört äußern und für andere sichtbar auf einer großen Wand hinterlassen können.

Im „Friedensraum“ haben Schüler in den Pausen die Möglichkeit, in Stille kreativ ihren Gedanken nachzugehen oder auch miteinander über den Krieg ins Gespräch zu kommen. Montags findet eine Friedensandacht statt, in der miteinander gebetet und gesungen wird, um Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zum Ausdruck bringen, aber auch um Gemeinschaft zu erfahren. „Hier gibt es kein Richtig oder Falsch, weil der Mensch selbst für ein Weilchen in den Mittelpunkt gerückt wird“, stellt Simone Keller, Schulseelsorgerin am Goethe, klar. Viele Lehrkräfte aus den Fachschaften Religion und Ethik tragen mit ihren Arbeitsergebnissen aus dem Unterricht kontinuierlich zur Gestaltung des Raumes bei, der sich so stetig verändert. Und da er sich großer Beliebtheit bei der Schülerschaft erfreut, wird er wohl auch in der Zeit nach dem Krieg mit neuen Angeboten erhalten bleiben. „Stille, Ruhe und Frieden brauchen wir alle, auch in Friedenszeiten!“, bringt es Keller auf den Punkt.