Elisabeths meisterhaftes Solo

16-jährige Goethe-Schülerin wird Zweite beim bundesweiten Fremdsprachenmarathon

GGB Elisabeth Meister 1122Nomen est omen? Elisabeth Meister vom Goethe-Gymnasium Bensheim gewinnt beim Bundespreis Fremdsprachen im Solo-Wettbewerb den zweiten Preis national, und der hessische Kultusminister schwelgt in Superlativen. Alexander Lorz würdigt in seinem Glückwunschschreiben die „ausgezeichneten Sprachkompetenzen und herausragenden Leistungen“, mit denen Elisabeth die anspruchsvollen Aufgaben in ihrer ersten Fremdsprache Französisch sowie auf Englisch gelöst hat und freut sich über den „beeindruckenden Erfolg“, um gleichzeitig für die hervorragende unterrichtliche Arbeit an der Bergsträßer Europaschule zu danken.

Die Zehntklässlerin hatte sich auf eigene Faust zum Bundeswettbewerb Fremdsprachen (BWFS) angemeldet. Ein kreatives Video zum Thema „Grenzenlos“ und eine Klausur, beides auf Französisch, sowie ein Podcast in der zweiten Fremdsprache Englisch waren überhaupt erst die Voraussetzungen für ihre Eintrittskarte zum Finale – einem viertägigen Sprachenturnier, zu dem die 57 Besten der Republik in Cloppenburg antraten.

Vier Tage in zwei Sprachen

Was erwartete Elisabeth da? Klausur und Präsentation auf Französisch zu einem zuvor unbekannten Thema, ein literarisches Gespräch auf Englisch über ein Buch, das im Vorfeld gelesen werden musste, und ein ganzes Theaterstück zu einem Stichwort, das über die vier Tage zu erarbeiten war. „Mein persönliches Highlight!“, schwärmt Elisabeth. „Faszinierend, wie viel Witz und Sprache in so kurzer Zeit mit ganz begrenzten Mitteln auf die Bühne gebracht werden können.“

Unter den 57 Teilnehmenden wurden insgesamt 18 Preise vergeben; elf dritte, fünf zweite und ein erster, der an einen jungen Latein-Spezialisten ging. Elisabeth bejubelte Platz 2, der eigentlich auch ein erster war: Die Bensheimer Schülerin ist Bundesbeste in den modernen Fremdsprachen. Den Sonderpreis des Verbands der Französischlehrer:innen gab es obendrein. Dass sie schon in der 5. Klasse durch ihre außergewöhnliche Sprachbegabung auffiel und nicht nur durch ihre Leistungen, sondern vor allem auch durch ihre Begeisterung fürs Französische, daran erinnert sich ihre Lehrerin Martina Limp gerne. Seitdem nahm und nimmt Elisabeth buchstäblich jede Möglichkeit wahr, um an den Austauschprogrammen der Europaschule teilzunehmen und ihre Fremdsprachenkenntnisse anzuwenden. „Mit Elisabeth spreche und schreibe ich ausschließlich auf Französisch“, lobt die Französischlehrerin.

In ihrem Video „Grenzen(los)“ zeigte Elisabeth übrigens, wie ein kleines Lächeln im Alltag das Leben anderer beeinflussen und bereichern kann. „Mein Ziel war es dabei, deutlich zu machen, dass jedes Lächeln, jedes „Hallo“, wenn man jemandem auf der Straße begegnet, etwas in dem Gegenüber auslöst und ihn innehalten lässt.“ Très charmant! (Ute Ritter)

Foto: Glückwunschschreiben vom Kultusminister für Elisabeth. Schulleiter Christian Peter und Lehrerin Martina Limp freuen sich mit.