Goethe-Gymnasium und Bensheimer Innenstadtentwicklung (Teil 1)

Bensheimer Bürgermeisterin und Erste Stadträtin sichten Architekturmodelle am Goethe

Markplatzprojekt 012SchülerInnen aus den Kunstkursen der Oberstufe von Herrn Mayer haben sich mit der Marktplatzgestaltung Bensheims auseinandergesetzt. Nach dem Kennenlernen von theoretischen Grundlagen zur Architektur, zur Architekturgeschichte und der Besichtigung von regionaler Architektur haben sich Jugendliche aus der Oberstufe des Goethe-Gymnasiums mit der offenen Baulücke am Bensheimer Marktplatz beschäftigt.

Unter der Voraussetzung, dem lang geforderten Wunsch nach mehr Belebung des Marktplatzes nachzukommen, beschäftigten sich die SchülerInnen mit einer möglichen Nutzung eines zukünftigen Gebäudes und entwarfen daraufhin unterschiedliche Architekturmodelle.

Die sehr aufwendigen Modelle wurden nun im Rahmen einer Präsentationsveranstaltung einer Delegation der Stadtverwaltung vorgestellt. Exemplarisch für die Kurse präsentierten die SchülerInnen Friederike Hein, Julia Felker, Lasse Schneider, Leonie Kipfstuhl, Lilly Winter, Karolina Kötz und Joshua Schulder ihre gelungenen und sehr unterschiedlichen Architekturmodelle.

Frau Klein, Bürgermeisterin von Bensheim, Frau Rauber-Jung, Erste Stadträtin, und Frau Schmidt von der Stadtplanung waren von den Modellen ersichtlich begeistert und kamen in einen intensiven Austausch mit den jungen StadtbewohnerInnen.

Nahezu alle präsentierten Modelle aus Kapa-Leichtstoffplatten ermöglichen einen Blick auf die Stadtkirche Sankt Georg und kommen so dem eingeforderten Wunsch nach dem „Schorschblick“ nach. Sehr gelobt wurden die vielfältigen Ideen und Ansätze der SchülerInnen. Als Nutzungsmöglichkeiten wurden beispielsweise eine Bibliothek, ein Internetcafé, Gastronomie, Blumen- und Pflanzenladen, eine Ausweitung des Museumsbereiches, buchbare Räume oder auch ein „Working-Space“ für StudentInnen, SchülerInnen und weitere Personen angedacht. Sehr häufig wurde auf eine multifunktionale Nutzung geachtet, die Anforderungen an Barrierefreiheit berücksichtigt und eine Benutzung des Baus für alle Generationen bedenkt.

Ebenso unterschiedlich wie die Ideen zur Nutzung waren die gestalterischen Überlegungen des zentralen Gebäudes. Der Fachwerkstil aus den Umgebungsbauten auf dem Platz wurde aufgegriffen und mit transparenten Glaselementen ergänzt. Geplante Gebäude wurden so geschickt versetzt, dass die Kirche trotz vorgesetzter Bebauung sichtbar bleibt. Offene Gebäude wurden konzipiert, damit Stände des Wochenmarktes und saisonale Angebote dort ihren Platz finden können. Dachterrassen wurden eingeplant oder eine terrassierte Bebauung angedacht, die zusätzlich begrünt werden soll, um so für eine einladende Atmosphäre zu sorgen. Die zwei Türme von Sankt Georg wurden zitiert, ebenso die Rundbogen der Kirche wieder bei den eigenen Entwürfen eingebaut. Schließlich wurden auch Konstruktionssysteme wie Massiv- und Skelettbauweise so gekonnt kombiniert, dass ein luftiger Charakter auch den Platz vor der Kirche und den eingeforderten „Schorschblick“ zur Genüge berücksichtigt.

Nach der ausgiebigen Würdigung der Modelle und der Veranstaltung mit der Stadtdelegation stellten Frau Klein und Frau Rauber-Jung in Aussicht, die Modelle und Ideen auch einem noch größeren Publikum öffentlich zu machen. Es handele sich um einen sehr wichtigen Beitrag, den die SchülerInnen des Goethe-Gymnasiums hier zur Stadtentwicklung beitragen würden, und man sei sehr dankbar für die gelungenen Modelle und die neuen Ideen, so die Erste Stadträtin Rauber-Jung.
Gregor Mayer