Beim Weihnachtskonzert des Goethe-Gymnasiums boten die Schülerinnen und Schüler vor großem Publikum ein abwechslungsreiches Programm
Am Abend des Nikolaustages fand das schon traditionelle Weihnachtskonzert des Goethe-Gymnasiums statt. Dass die Mensa wie immer von Besuchern überquoll, muss eigentlich schon nicht mehr eigens erwähnt werden.
Große Fülle beeindruckte aber auch auf der Bühne. Goethe-Orchester und Vororchester in unterschiedlichen Gruppierungen, das Bläser-Ensemble und der Goethe-Chor, dazu zwei Schulbands boten ein überaus abwechslungsreiches Programm mit weihnachtlichen Klängen aus mehreren Jahrhunderten.
Dass die Schule jedes Jahr wieder solchermaßen aus dem Vollen schöpfen kann, ist kein Zufall. Das Goethe-Gymnasium ist seit fast einem Vierteljahrhundert eine der wenigen Schulen in Hessen mit Schwerpunkt Musik. Die Schülerinnen und Schüler können ab der Klasse 5 ein Musikinstrument ihrer Wahl in Kooperation mit der städtischen Musikschule Bensheim
erlernen.
Bach-Kantate, Pop-Songs und Ballett-Melodien
Mit der Teilnahme an instrumentalen und vokalen Musikgruppen wird das soziale Miteinander klassen- und jahrgangsübergreifend gefördert. Ziel ist es, möglichst vielen Gelegenheit zum eigenen Musizieren zu bieten. Die Schule verfügt nicht zuletzt über einen Pool von etwa 150 Instrumenten, die von den Schülern ausgeliehen werden können.
Einen großen Teil davon dürfte man am Freitagabend auf der Bühne erlebt haben. Das Programm hatten die Schüler unter Leitung der Fachschaft Musik mit den Lehrkräften Tina Behet, Susanne Dan, Kevin Erdel, Michael Meyer-Limp und Simone Vondung erarbeitet.
Mit einer instrumentalen Version von „Adeste fideles“ rief das Bläserensemble die Gläubigen herbei. Das Weihnachtslied aus dem 18. Jahrhundert eröffnete den ersten Teil des Konzerts, das überwiegend klassischen Klängen von Bach bis Tschaikowsky gewidmet war. Hier hatten mit den Bläsern und Streichern des Vororchesters auch jene jungen Musizierende Gelegenheit, sich auf der Bühne auszuprobieren, die noch in den ersten Gehversuchen stecken.
Die Streicher des Goethe-Orchesters stimmten dann mit der Bach-Kantate BWV 156 besinnliche Töne an, die von den Bläsern mit „Linden Lea“ von Ralph Vaughan Williams als nächstem Stück aufgegriffen wurden. Beschwingter wurde es im Anschluss mit Ballett-Melodien von Tschaikowsky und der Filmmusik von Karel Svoboda zu „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel.“
Glühwein in der Konzertpause
Bevor es mit einem vom Publikum gesungenen „Joy to the world“ in die Pause ging, machte das Goethe-Orchester noch einen Ausflug in die Pop-Kultur mit „As long As There’s Christmas“ und Paul Simons „Sound of Silence“. Schon für den ersten Teil des Abends galt: Die Stimmung war nicht nur weihnachtlich, sondern mit aufbrandenden Beifallsstürmen bisweilen auch euphorisch.
Nach der dank des dargebotenen Glühweins in der Konzertpause erzeugten Weihnachtsmarkt-Atmosphäre stand eine komplett andere, gleichwohl nach wie vor weihnachtlicher Stimmung auf dem Programm. Die „Goethe Kids Band“, hatte mit der Pop-Ballade „A Million Dreams“, dem traditionellen „Silent Night“ und dem Disney-Song „Ich bin bereit“ eine Kombination ganz unterschiedlicher Stile zwischen gefühlvollen, ruhigen Momenten und energiegeladenen Passagen vorbereitet.
Ebenfalls breit aufgestellt war die Band „Bluefire“ mit „Viva la Vida“ von Coldplay, „Merry Christmas“ (Ed Sheeran & Elton John) und dem kultigen „Last Christmas“ von Wham!, mit dem romantisch-nostalgischen Charme der 1980er Jahre. Die Begeisterung im Publikum sprach für sich. Das Konzert zeigte letztlich auch die soziale Komponente der Musik und den hohen Stellenwert, den sie in der Schulgemeinschaft hat.
Besinnlich und sehr emotional sollte der Abend zu Ende gehen, nämlich mit einem im Plenum gesungenen „Hallelujah“ von Leonard Cohen. BA, 09.12.2024