Einschulungsfeier am Goethe:

Die Schultüte bekam der Chef

GGB EinschulungsfeierDie Aufregung war am Goethe-Gymnasium Bensheim mit Händen zu greifen: 180 neue Fünftklässler, neue Eltern – und ein neuer Schulleiter! Christian Peter, frisch im Amt, blickte in hunderte erwartungsvolle Gesichter bei der Einschulungsfeier in der Turnhalle am Auerbacher Weg. Wer war wohl am aufgeregtesten? Der Neue, der von seinem Kollegium zum ersten großen Auftritt eine rote Schultüte bekam, bekannte jedenfalls: „Wir haben etwas gemeinsam. Nicht nur ihr startet am Goethe-Gymnasium!“

Alles sei hier etwas größer als in der Grundschule: 1300 Schüler, 120 Lehrkräfte, 50 Klassen – „wow!“, stimmte er auf die kommenden acht Jahre am Gymnasium ein. Da kann auch der Schulleiter selbst schon einmal den Überblick verlieren – Peter gab offen zu, dass er die verlorene Zeile in seinem Redemanuskript suchte.

Damit hatte Christian Peter, der 2017 Stellvertreter wurde und schon ein alter Hase ist, alle Lacher und die gesamte Halle auf seiner Seite. Für die Kleinen und ihre Familien gab es von ihm viele ermutigende Worte und ein großes Versprechen: „Es wird gut.“

Schulsprecherin Luise Clever begrüßte die neuen Mitschüler in einer mitreißenden, völlig frei gehaltenen Rede. Ihre Insider-Tipps sorgten für große Heiterkeit und belegten: „Langweilig wird es am Goethe nie! Austausche, AGs – Nehmt alles mit, was ihr könnt!“ Gelernt habe sie am meisten „zwischen den Zeilen“. Das glaubten ihr alle sofort: Die souveräne Zehntklässlerin erhielt immer wieder Szenenapplaus.

„Die Bude ist wieder rappelvoll“, konstatierte Sebastian Peetz vom Schulelternbeirat und zeigte sich wie alle Vorredner berührt von der großen Einschulungsfeier, die nach den Corona-Jahren erstmals wieder in dieser Form stattfinden konnte. Peetz würdigte das offene Ohr der Schulleitung für Verbesserungen und das große Engagement von Lehrer- und Schülerschaft: „Das ist, was das Goethe so besonders macht. Ich lade Sie ein, sich zu beteiligen.“

Das Schlusswort hatte Schulleiter Christian Peter, der charmant eingestand: „Luise lässt mich heute schlecht dastehen.“ Wo sie so reden lernte? Natürlich im Goetheater. (Ritter)